Am Samstagmorgen ging die Besprechung des Change-Prozesses im Plenum in die Schlussphase.
Das Handlungsfeld Struktur stellte einen Antrag vor, bei dem es um die Aussetzung der Urwahl für die Superintendentur Nürnberg ging. Die Dienstzeit von Superintendent Markus Jung endet 2025.
Der Changeprozess hat aber auch im Blick, gegebenenfalls schrittweise ab 2025 die Superintendenturen von vier auf drei und 2028/29 auf zwei Superintendenturen zu reduzieren. Dabei wurde bewusst die vorher beschlossene neue Arbeitsplatzbeschreibung der Superintendenten einbezogen. (Konzentration auf Personalführung, Leitung der Bezirkskonferenzen, Konfliktmanagement, geistliche Leitung und Repräsentierung des Distrikts, Kirchenleitung).
Der Superintendentenamt wird bis zur nächsten SJK nochmal besprochen und es werden Namen für eine mögliche Nachfolge gesammelt.
Das Handlungsfeld Standortentwicklung stellte sich die Frage, wie wir wieder wachsende Kirche werden können. Dabei wurde Antrag 18 angenommen, dass jede größere Bezirkseinheit verpflichtet wird, mit den eigenen Ressourcen und im Rahmen ihrer Möglichkeiten, bis 2033 ein Fresh-X-Projekt zu starten bzw. eine neue Gemeinde zu gründen.
Es ergab sich eine Diskussion darüber, ob die Verpflichtung zur Gründung eines Fresh-X-Projektes oder einer Gemeinde eine Zumutung oder eine Zu-Mutung ist?
„Gemeindegründung liegt in der DNA der EmK“ meinte eine Pastorin. „Wenn wir nicht mehr den Blick auf die Menschen wagen, die uns und Jesus brauchen, dann können wir den Laden dicht machen.“
Die Finanzierung von zwei Beschlüssen aus den Handlungsfeldern Hauptamtliche Dienste und Standortentwicklung wurde vertagt, bis ein 5-Jahresplan mit den finanziellen Implikationen des ganzen Prozesses vorliegt.
Das Schlusswort hielten die beiden Superintendenten Tobias Beißwenger und Stefan Kettner. Sie sind die Koordinatoren der Steuerungsgruppe.
„Jetzt geht es los“ sagte Tobias Beißwenger. Die Beschlüsse haben eine massive Veränderung der SJK zur Folge. „Die SJK ist nach der Konferenz eine andere als vorher“ freute sich der Superintendent des Distrikts Reutlingen. Nun gehe es darum, die Geschwister in den Gemeinden mitzunehmen.
Stefan Kettner, der Superintendent des Distrikts Heidelberg, beendete das Schlusswort mit einem Gebet. In der Stille konnten die Mitglieder der Konferenz zunächst ihre Fragen, Sorgen, Hoffnungen und Freuden vor Gott bringen. Dann schloss Kettner: „Jesus, wir legen den Prozess in deine Hand!“.
Text: Joachim Schumann