Bischof Harald Rückert verpflichtet die Ordinandinnen für das Amt als Pastorinnen der Evangelisch-methodistischen Kirche (von rechts): Denise Courbain, Janina Schmückle, Raphaela Swadosch.
Dieses Motto des Ordinationsgottesdienstes wurde im Gottesdienst auf vielfältige Weise mit Leben gefüllt. Gottes ermutigender Geist war in diesem Gottesdienst spürbar. Sei es durch die freundliche und liebevolle liturgische Begleitung von Annika Wolf und Superintendent Markus Jung. Sei es durch die gemeinsame Anbetung Gottes mit alten und neuen Liedern durch die große Konferenzgemeinde, begleitet von der Band des Bezirkes München-Erlöserkirche und Bläserinnen und Bläsern unter der Leitung von Holger Dignus aus Ludwigsburg.
Gottes Geist war spürbar, bei der Ordination von Denise Courbain, Janina Schmückle und Raphaela Swadosch. Dankbar begleitete die Konferenzgemeinde die Ordination der drei Frauen im Gebet und wurde durch Bischof Harald Rückert herausgefordert: „Hört nicht nur bei den Ordinationsfragen zu, sondern überlegt, wie und ob ihr auf diese Fragen antworten würdet.“ Bewegend auch die Verabschiedung der Konferenzgemeinde von treuen pastoralen Kräften in den Ruhestand. Die Verlesung der neuen Dienstzuweisungen durch Bischof Harald Rückert war vielmehr als ein formaler Akt. (Alle Personen mit neuen Dienstzuweisungen stellen wir in einem gesonderten Artikel vor.) Vor allem berührte die Gemeinde die Abkündigung des Heimgangs von Pastorin Bettina Gfell, die am Konferenzsonntag verstorben war. Wir werden sie vermissen.
In seiner sehr persönlichen Predigt ermutigte Bischof Harald Rückert jeden einzelnen zu fragen, wie es gewesen war, als Gott das eigene Leben veränderte. Wenn Jesus einen Menschen beim Namen ruft, verändert dieser Ruf alles. Harald Rückert erinnerte sich persönlich an seinen ersten Ruf durch Jesus. Allein in einem Raum, noch unsicher und schüchtern, spürte er die Gegenwart und die Liebe Gottes und seine Selbstzweifel waren wie weggewischt. Natürlich gibt es auch bei unserem Bischof – wie bei jedem Menschen auch – Fragen und Zweifel. Aber die damalige Begegnung machte ihm deutlich: Gott lässt ihn nicht allein. Keinen Menschen. Dies hat er uns in Jesus Christus versprochen: „Ich bin bei euch alle Tage!“ (Mt 28) So ist jede(r) von uns herausgefordert sich (neu) zu fragen: „Wie war das, als Christus dich berührt hat?“ Denn die berührende und verändernde Erfahrung mit Jesus ist der eigentliche Motor zur Veränderung. Wenn wir erspüren, was Gott in unser Leben gelegt hat, ändert sich etwas. Auch in dem Veränderungsprozess, den wir als Kirche gemeinsam angegangen sind.
Bischof Rückert ermutigte die Konferenz: „Bleibt weiter in der Spur Jesu! Habt Mut, geht es an und legt los!“ Gerade, wenn wir uns aufmachen, werden wir lernen, so der Bischof. Christus ist gerade auch an den Orten vor unserer Kirchentür. Wir sind herausgefordert, im anderen und fremden Menschen Christus zu erkennen. „Lasst euch neu von Christus berühren und lasst euch von Christus überraschen im Angesicht der Menschen!“ Nach diesen Schlussworten der Predigt und einem ermutigenden Segenswort können wir als Konferenz und SJK eigentlich nur eine Antwort geben: Einfach mal machen!
Text: Stefan Reinhardt
Foto: Klaus Ulrich Ruof, EmK-Öffentlichkeitsarbeit
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