Neue Bezeichnungen für ehrenamtliche Mitarbeit
Das Handlungsfeld Ehrenamt beantragt zur Jährlichen Konferenz einige das Ehrenamt betreffende Bezeichnungen in unserer kirchlichen Praxis innerhalb der SJK umgehend umzustellen.
Ziel: Wertschätzung
Dies hat zum Ziel, die Wertschätzung für die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Bezeichnungen ihrer Tätigkeiten Ausdruck finden zu lassen. Worte sind die stärkste Ausdrucksform von Inhalten. Begriffe haben die Aufgabe, Inhalte bestmöglich zu vermitteln. Worte erzeugen bewusste und unbewusste Assoziationen. Es kann zwar nicht gänzlich kontrolliert werden, welche Auswirkungen Begriffe haben. Dennoch gilt es zu verhindern, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit eine negative Bewertung erfolgt. Ebenso gilt es zu verhindern, Begriffe zu verwenden, die als Abwertung des freiwilligen Engagements in unserer Kirche verstanden werden können.
Beispiel: „Laie“
Zur Wortbedeutung stehen im Duden zu „Laie“ zwei Einträge:
a) „Person, die auf einem bestimmten Gebiet keine Fachkenntnisse hat. Synonyme: Amateur/in, Hobbykünstler/in, Nicht-Fachmann, Nicht-Kundige/r, Dilettant/in Beispiel: ein blutiger Laie
b) Christ, der nicht Geistlicher, [Priester]Mönch o. Ä. ist.“ Ähnlich zu bewerten ist die Verwendung des Begriffs des „Laien“ in anderen sozial abgegrenzten Bereichen, wie der Laien-Schauspieler oder der Laien-Richter (Schöffe).
Die gebräuchlichste Bedeutung des Begriffs „Laie“ zeigt eine klare Abwertung im Vergleich zu Profis, Kennern und Könnern. Die Problematik verstärkt sich entscheidend, wenn Menschen von außerhalb unserer Kirche mit dem Emk-Begriff „Laie“ in Kontakt kommen und die kirchen-interne Bedeutung von „Laie“ nicht kennen. Welche Assoziation wird wohl ein Kirchenfremder haben, wenn ein Laien-Prediger im Gottesdienst angekündigt wird?